MEIN HAUS

Ich war noch nie auf Baugerüsten, 
weiß nicht wie man Dächer deckt,  
kenn keine Statik und kein Lot,   
vom Baumarkt kenn ich den Prospekt.  
Ich bin kein Maurer, kein Polier,  
doch wenn ich müsste,  
wüsst ich, 
woran ich mich orientier. 

Hohe Wände in rosé  
und ein Dach aus schwarzem Reet,  
eine immer off'ne Tür,  
die auf schönste Flure führt.  
Alle Decken himmelblau  
und im Hof liegt ein Kätzchen und singt miau,  
so wie Du soll das Haus sein, das ich bau,  
so wie Du soll das Haus sein, das ich bau.  

Tausend Räume voller Glanz  
und ein Festsalon zum Tanz.  
Ein geheimnisvoller Gang  
in ein grenzenloses Land.  
Nichts in diesem Haus ist grau,  
kommt man rein, dann denkt man wow,  
so wie Du soll das Haus sein, das ich bau,  
so wie Du soll das Haus sein, das ich bau.  

    Von Licht geküsste Räume  
    zum Genießen und zum Träumen  
    unter stuckbedeckten Wänden.  
    Zum sich lieben, sich verschwenden.  
    Und ein Paradies von Garten  
    voll mit duftenden Tomaten,  
    und der Wind singt leichte Lieder  
    zwischen Pfirsichbaum und Flieder.  

      
Ist das Haus dann erst gebaut  
und wir Zwei vielleicht ergraut.  
Arm in Arm  auf dem Balkon,  
schauen auf den Horizont,  
du drehst Dich um, zwinkerst mir zu  
und ich seh' in aller Ruh:  
Nichts was man baut, kann sein wie Du,  
nichts auf der Welt ist so wie Du.